Samstag, 27. August 2011

Jetzt mal ganz ab von jeglicher zukunftsbezogenen Motivation und naivem Idealismus...

Ich weiß gar nicht mehr, wie sich Liebe anfühlt.
Ich bin da immer so unsicher... Immer schon gewesen. Und auch wenn ich die Worte "Ich liebe dich" bis jetzt immer ernst gemeint hab: Ich hab keine Ahnung, wie. Hört sich komisch an, jetzt wo ich den Satz nochmal lese. Er bleibt trotzdem so stehen.

Es gab 3 Beziehungen, die mir wirklich ernst waren. Eine davon hielt sogar etwas länger (für meine Verhältnisse, jedenfalls) und ist vor kurzem geendet. Meinetwegen, oder ich weiß nicht. Es war eine großartige Zeit, in der ich viel gelernt und mich meist gut gefühlt hab, aber das reichte letzten Endes doch nicht, glaub ich. Mir nicht. Wir nicht. Ich bin mit dem Verlauf der Dinge vielleicht nicht gerade "glücklich", aber es war unvermeidbar, und so spüre ich immer, wenn ich an ihn denke, ein kleines, hohles Gefühl in der Magengegend, aber keinen Schmerz. Soviel dazu.

Die anderen 2 Beziehungen hätte unterschiedlicher nicht sein können:
Herr L. wohnte in Berlin, war wirklich meine erste große Liebe und umgekehrt war es wohl auch so. Bisschen wie füreinander gemacht, irgendwie, nur die Distanz war das Problem. Und meine behinderte Scheiß-Seele, die damals auf dem Höhepunkt der Idiotie angekommen war. Ich dann so "Tut mir Leid", einfach sein Herz gebrochen und mich weiter fein kaputt gemacht.
Ein halbes Jährchen später kam dann Herr S., der wohnte bei mir um die Ecke, war ein ziemliches Arschloch, ich war ziemlich labil und glücklich, dass mich jemand überhaupt beachtet, und so verliebte ich mich dann. Ich brauch nicht zu sagen, dass sich Herr S. für mein seelisches Wohl ungefähr soviel interessierte wie für die Wahrheit, und obwohl das nie eine Zukunft hatte, war ich völlig am Boden, als er wegen seiner Exfreundin mein Herz brach.
Tja und dann kam eine ganz komische Zeit, und dann wieder Herr L. Was als Kurztrip nach Berlin aus Spaß an der Freud geplant war, endete schnell in seinem Bett und meinem Herz. In seinem nicht so, sagte er, weil ich es ja kauttgemacht hätte und er das Risiko nicht nochmal eingehen könnte. Tja. Selbst Schuld, dummes Mädchen.

Naja. Lange Rede, kurzer Sinn - das waren die Erfahrungen, die am nächsten an die Liebe rankamen, aber ob ich 'sie' schon einmal gespürt hab, weiß ich wirklich nicht.
Diese alles verzehrende Leidenschaft, die man in Filmen immer sieht, doch, das gab es mit Herrn L., ein sichere Netz und Verlässlichkeit noch bis vor kurzem.

Und nun? Ich weiß nicht.
Optionen, ja, sicher. Nur muss ich mich eben entscheiden: Will ich auf Herrn L.2 warten, was, let's be honest, einfach unwahrscheinlich ist. Soll ich also lieber wieder mit etwas weniger Feuer, dafür mit Sicherheit (oder so) und eventuell Zukunft zufrieden sein? Hat ja wunderbar funktioniert, das letzte Mal. Nicht, dass es scheiße war, sicher nicht, aber es funktioniert vielleicht auf die Dauer nicht, wenn die Basis schon nur 'ganz nett' ist, und nicht 'übertriiiiieben hart geil'.

Und die Moral von der Geschicht: Du ahnst es schon, ich weiß es nicht!
Ehrlich. Um wieder zum Anfang zurück zu kehren: Ich weiß ja nichtmal, worauf ich da warten soll. Ob das mit Herrn L. bespielsweise nur so toll war, weil es nie hätte klappen können, und weil du als Teenager einfach auf diesen Drama-Herzschmerz-Kack stehst. Vielleicht ist es an der Zeit, nicht gleich den eigenen Suizid zu planen, wenn man mal einen Tag keine Mail bekommt. Vielleicht ist es auch an der Zeit, guten Sex über gute Gespräche zu stellen, keine Ahnung.
Vielleicht möchte ich ja einfach nur mein Leben geniessen. Wie sagte ich noch im letzten Eintrag? Ich lebe


JETZT.
Dann sollte ich auch dabei bleiben.

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